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Ausstellung zum Thema Rechtsextremismus

Mindestens zehn Menschen wurden in Niedersachsen seit 1990 aus rechten Motiven umgebracht. So unterschiedlich die einzelnen Tatkontexte waren, es eint sie, dass die Täter ihre Opfer nicht wahllos aussuchten. Ihr Hass richtete sich nicht gleichermaßen gegen alle Menschen, sondern gegen Menschen, die sie bestimmten Gruppen zuordneten: Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind die Gründe für die Morde.

Eine Ausstellung der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus, der Betroffenenberatung und der Ausstiegsberatung in Niedersachsen setzt sich damit auseinander. Gefördert wird die Ausstellung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! Vom 5. bis zum 15. September 2023 wird sie im Europahaus Aurich gezeigt.

Am 7. September findet die Eröffnung der Ausstellung im Rahmen einer Veranstaltung statt, organisiert vom Europahaus, der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Aurich und dem Verein Aurich zeigt Gesicht. Ab 19 Uhr wird die Ausstellung von Vertreter*innen der Beratungs-Organisationen vorgestellt, anschließend sprechen verschiedene Personen aus Ostfriesland über Rassismus und rechte Gewalt, wie etwa Sultana Alim vom kurdischen Frauenverein Aurich, Ali Kone vom Verein Afrikanische Diaspora und Abdou Ouedraogo von der Initiative Rassismuskritik in Emden. Anschließend gibt es die Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das Europahaus Aurich möchte mit dem Zeigen der Ausstellung die Möglichkeit geben, sich mit Rechtsextremismus in seinen vielen Dimensionen auseinanderzusetzen. Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind alltäglich, wie auch viele Betroffene in Ostfriesland es oft schmerzhaft erleben müssen. Häufig werden die politisch rechten Tatmotive dabei nicht als solche (an-)erkannt. Auch das zeigt die Ausstellung und die Tatsache, dass bisher nur zwei der mindestens zehn Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen auch staatlich als solche anerkannt sind. Die Ausstellung erinnert an diejenigen, die in Niedersachsen durch rechte Gewalt gestorben sind und ist ein Anstoß für alle, sich Rassismus und Rechtsextremismus entgegenzustellen.

Die Ausstellung kann vom 5. bis zum 15. September in der Zeit von 10 bis 17 Uhr und nach vorheriger Anmeldung zu weiteren Zeiten im Europahaus Aurich besichtigt werden.

Bitte melden Sie sich zur Ausstellungseröffnung mit einer E-Mail aninfo@europahaus-aurich.de an.

EINLASSVORBEHALT

Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschen­verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. Jegliche Film-, Ton- und/ oder Videoaufnahmen, die nicht mit den Referent*innen vorab besprochen wurden, sind nicht erlaubt.